Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine schwere Viruserkrankung bei Katzen, die unbehandelt zum Tod führt. Es wird vermutet, dass sie durch eine Mutation des harmlosen felinen Darmcoronavirus entsteht. Glücklicherweise haben Studien gezeigt, dass antivirale Medikamente für den Menschen wie GS-441524 (aktiver Metabolit von Remdesivir) und Molnupiravir auch antivirale Wirkungen auf das FIP-Virus haben, was bei den meisten Katzen (80-92%) zu einer Genesung führt.
Die Kleintierklinik Bern führt seit Januar 2024 das FIP Projekt Bern in Zusammenarbeit mit dem Institut für Virologie und Immunologie (IVI) sowie sechs privaten Kliniken durch: Aarau West, Tierklinik Mittelland, Anicura Tierklinik Thun, Medi-Vet, Vetmidi Etoy und Vetspecialistes. Ziel dieser Studie ist es, Katzen mit FIP eine angemessene und legale antivirale Behandlung anzubieten und gleichzeitig die FIP-auslösenden Coronavirusstämme zu charakterisieren.
Erfreulicherweise ist seit Juli 2025 eine orale Lösung mit GS-441524 für alle Tierärztinnen und Tierärzte in der Schweiz kommerziell verfügbar. Dieses Medikament kann direkt von den behandelnden TierärztInnen bei Vetpharma (Lehenmatt-Apotheke) bestellt werden. Die meisten Katzen mit FIP können somit durch ihre HaustierärztInnen behandelt werden.
Allerdings gibt es kritische Patienten, die initial eine intravenöse Therapie mit Remdesivir benötigen, oder refraktäre Patienten, die eine alternative antivirale Therapie mit EIDD-1931 (aktivem Molekül von Molnupiravir) erfordern. Diese Patienten dürfen weiterhin am FIP Projekt Bern teilnehmen, das den Zugang zu diesen derzeit nicht lizenzierten Medikamenten ermöglicht.
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